Zusammen Gemeinsames finden
Was bedeutet Liebe?
Liebe ist ein starkes Gefühl und eine ethische Grundhaltung. Liebe kann körperlich (sinnlich) und/oder geistig gelebt werden. Liebe bedeutet stärkste Zuneigung, höchste Wertschätzung, tiefste Verbundenheit zu einer Person, zu einer Sache, eines Glaubens gegenüber und zu Gott. Liebe entsteht aus einer persönlichen Haltung heraus und aus einem Glauben an das Gute, das jedem von uns mitgegeben wurde. Liebe ist eine Kraftquelle und motiviert uns. Sie gibt uns Halt und Zuversicht. Liebe ist die Grundbedingung für ein gutes Zusammenleben.
Liebe ist aber auch eine Entscheidung und gründet auf freiem Willen. Gehen wir bewusst mit dieser Entscheidung zu Lieben um, können wir wirkungsvolle Ergebnisse ernten. Wir können handeln und machen uns nicht von der Reaktion der anderen abhängig. Der Mensch ist ein Entscheidungen treffendes Wesen und kann lernen, gute und sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Liebe ist demnach auch eine Aufgabe. Liebe setzt immer eine Bedingungslosigkeit voraus. Ist die Liebe an Bedingungen geknüpft, führt sie zu egoistischem, selbstsüchtigem Verhalten bis hin zu Narzissmus (überhöhte Eigenliebe).
Rudolf Dreikurs (1897-1972) sagt: „Die Liebe haben wir nicht genügend gelernt. Sie muss wie Gehen und Sprechen gelernt werden. Sie ist „das Mittel des größten Beitrags für einen anderen, die Hergabe von allem, was man hat und ist, der aufrichtigste Ausdruck der Sehnsucht dazuzugehören“.
Was ist Paarberatung?
Es geht hierbei um die Beziehung der Partner. Die Beziehung ist sozusagen der „Patient“. Es geht um Probleme in der Kommunikation, um dauerhafte Konflikte, Streit und Verletzungen unter denen die Partner leiden und die sie nicht alleine lösen können. In längeren Beziehungen gibt es typische Lebensübergänge, die gemeinsam bewältigt werden müssen und zu Krisen führen können: die erste gemeinsame Wohnung, die Geburt des ersten Kindes, das Loslassen der Kinder, Beginn der Rente etc. Solche Übergänge sind zwar spannend, jedoch auch herausfordernd und mit schmerzlichen Abschieden verknüpft, die auch Ängste verursachen können. In solchen Phasen können sich die Partner unterschiedlich mitentwicklen und sehen sich vor der Aufgabe, den Weg zueinander wieder neu zu finden. Beide Partner sollten eine deutliche Bereitschaft zur Veränderung haben, da eine Paarberatung nur unter dieser Voraussetzung hilfreich sein kann.
Über die eigene Handlungsweise nachzudenken, nimmt vom andern den Druck weg und gibt ihm Gelegenheit, darüber nachzudenken, was er zur Verbesserung der Situation tun könnte.
Rudolf Dreikurs 1897-1972